Was ist FPV...

Was versteht man unter FPV?

FPV ist die englische Abkürzung für “ First Personal View” und ermöglicht so die Sicht aus der Pilotenperspektive.

Das alleine wäre ja im Allgemeinen nicht sonderlich aufregend, würde es sich in dem Fall nicht um Modellflugzeug oder andere funkferngesteuerte Modelle handeln.

Des weiteren sind Bezeichnungen wie “Kameraflug”, “Immersionsflug” oder Videoflug” geläufig.

 

In den letzten Jahren hat sich eine kleine "Gemeinde" von Modellbauern gebildet, die dieser Technik mit Leib und Seele verfallen sind und der derzeitige Stand der Technik ermöglicht so manch tollen Einsatz in luftigen Höhen.

 

Das FPV Equipment setzt sich in den meisten Fällen aus folgenden Komponenten zusammen:

-Videosender

-Videoempfänger

-Kamera

-Bildschirm /Videobrille

 

 

Bei den Videosendern ist man in Österreich und Deutschland durch die zugelassene Leistung von 10mW für 2,4 GHz Systemen und 25mW bei 5,8GHz Systemen auch mit der Reichweite beschränkt.

Hier kann jedoch durch geeignete Antennen, optimale Kabelführung und Auslegung der Komponenten noch mehr an der Reichweite experimentieren.

 

Die Kamera ist sozusagen das Auge, durch den der Pilot sein Fluggerät steuert und korrigiert.

Fällt diese aus oder ist die Auflösung unzureichend, so endet der Spaß bald am Boden der Realität.

Die Auflösung sollte daher mindestens 640 x 480 Bildpunkte betragen, wobei hier auf Grund der heutigen Technik vermehrt auf CCD Cam’s mit CMOS Sensoren gegriffen wird, da sie die Hell-Dunkel-Übergänge besser ausgleichen und sich der Umgebung besser und schneller “anpassen” können.

Bei dem Bildschirm eignet sich jeder herkömmliche Bildschirm, wie er auch in so manchen Autos für die Rückfahrkamera oder Nackenstütze Verwendung findet.

Noch besser hingegen sind jedoch Videobrillen, da sie direkt vor den Augen positioniert sind und es keine Störungen des Sichtfeldes gibt.

 

 

Die Technik...

 Der Headtracker ist ein kleines Gerät, welches die Bewegungen des Kopfes in elektronische Signale für die Fernsteuerung umwandelt. Die wiederum gibt diese Signale an die Rudermaschine weiter, die die Pan/Tilt Mechanik mit der Kamera im Flugzeug bewegen. Links-rechts sowie auf und ab.

 

Das OSD, auch “ On Screen Display” genannt, besteht aus einem GPS Sensor und einer Auswertelektronik und wird zwischen Kamera und Videosender im Modell geschalten.

Es überträgt Daten wie: Geschwindigkeit, Höhe, Richtung zum Startpunkt, Entfernung, Strom, Spannung und vieles mehr.

 

Die Daten, die angezeigt waren sollen, können über eine Software eingestellt waren. Somit kann man sich den Grad der “Überladung” selber auswählen oder gegebenenfalls sogar ein und ausschalten.


 

Die Technik schreitet munter voran und ermöglicht mittlerweile die tollsten
Autopiloten und Stabilisierungssysteme.

Richtig eingebaut und eingestellt sorgen sie für einen ruhigen Flug und verhindern ungewollte Bewegungen, was sich beim Fliegen mit Kamera und Brille nur positive auswirken kann.

Manche Systeme gehen sogar soweit, dass sie eine “Return To Home” , auch RTH-Funktion anbietet.

 

Wenn die Orientierung nicht mehr gegeben ist oder Störungen ein Steuern nicht mehr ermöglichen, kann das System entweder automatisch (“Fail-Safe”) oder bewusst den Heimweg antreten.

Voraussetzung sind genug Höhe zum Ziellandeplatz, genug Strom in den Akkus und keine Hindernisse auf dem Heimweg.

 

 

 

Das Antennendiversity ist eine Option, um mit den zugelassenen und angebotenen Videosystemen das Maximum an Reichweite zu bekommen, in dem man die Antennen immer in Richtung Fluggerät zeigen lässt.

Dieses System empfängt über den Audio-Kanal des Videosystem die Daten und wandelt es am Boden mit einer geeigneten Elektronik in Bewegungen der Antenne um.

Mittlerweile sind auch hier unterschiedliche System erhältlich. Das eben Beschriebene als auch Systeme, die das Videosystem als solches zur Zielfindung nutzen.

 

Head Tracker....


Autopilot...


Antennen-Diversity...




...und noch was!!

Bei all den herrlichen Spielereien sollte man(n) jedoch auf Eines nicht vergessen:

Es wird ein technisch hoch entwickeltes und aufwendiges Fluggerät durch die Lüfte bewegt, dass im Falle eines Absturzes Schaden an Material oder noch schlimmer, an Personen verursachen kann.

 

Es ist daher ratsam, sich noch in der Anfangsphase des Modell-Fliegen eine Versicherung beim ansässigen Aero-Club abzuschließen.

Dies ist in Österreich zumindest eine Haftpflichtversicherung beim Aero Club und in Deutschland auch zahlreiche unabhängige Versicherungen....

 

Generell ist man immer gut beraten, sich vorab über alle möglichen Eventualitäten zu informieren.

Dazu sind im Internet diverse Foren und Seiten verfügbar, die je nach Örtlichkeit und Bundesland alle möglichen Rechte und Versicherungen rund um die RC-Fliegerei anbieten....

 

und immer eines beachten.....! Hirn einschalten.!

 

Wir bewegen hochtechnisiertes Gerät!

Das ist kein Kinder-Spielzeug mehr!