Zur Geschichte...
Als Freund der Sportflugzeuge begeistert dieses Modell wohl jeden Flug-Enthusiasten.Im Original gibt es dieses Sportflugzeug seit Februar 2001 und seit 2003 ist es mit einer hochwertigen „Glas-Cockpit“ ausgestattet. Zusätzlich verfügt es über ein ausgeklügeltes Rettungssystem (CAPS; Cirrus Aircraft Parachute System ), an dem das gesamte Flugzeug im Fall der Aktivierung an einem Fallschirm zu Boden gleitet.
Im Laufe der Jahre wurde der Flugzeugtyp sowohl in der Avionik als auch in der Passagierzahl erweitert und ist nun auch mit einem Garmin Perspective Plus-Avioniksystem, Bluetooth und Satellitentelefon, luxuriöser Innenausstattung und auch als 5-sitzige Version erhältlich.
Besatzung : 1 + 3/4
Spannweite : 11,68m
Länge : 7,92m
Leermasse : 1009kg( Turbo 1052kg)
Max. Startmasse : 1542kg
Höchstgeschwindigkeit : 204 KTAS / 378km/h
Dienstgipfelhöhe : 5334m ( Turbo: 7620m)
Max. Reichweite : 1171 NM / 2166km
Steigrate : 1400ft/min
Antrieb : Continental IO-550-N mit 231 kW,
Preis : Ab 600.000 US $
Zum Modell...
E-Flight hat dieses Modell sehr gut in Szene gebracht und so detailliert als möglich ausgeführt.
Als Nachfolger(in) der Cessna Corvallis 400 von Hype mit 10cm mehr Spannweite macht sie ein wirklich gutes Bild.
Das Modell wird über E-Flight / HORIZON HOBBY am Markt gebracht und über diverse Anbieter vertrieben.
Mit Beleuchtung, originalgetreuer Lackierung, Anbauteilen wie Antennen und Fußraster und bulligen Aussehen besticht dieses Modell alle RC Piloten auch mit gutmütigen Flugeigenschaften.
Mit dem optionalen AS3X Safe Select System in der PMP-Versioan bietet es nicht nur unerfahrenen als auch Provis die Möglichkeit, die Performance dieses Modell so richtig zu genießen und gleichzeitig ein eigenes Rettungs-System zu haben. Das Modell kann locker in einer Stunde aufgebaut werden und mit einem Bier und ein paar Snack vielleicht noch schneller…
Technische Daten:
Spannweite : 1524mm
Länge : 1100mm
Motor : 1300Kv 10-size Outrunner
Regler : 40A Brushless
Servos : A330 Micro, 9 Gram
Empfänger : Spektrum 6-Ch AR636A DSMX with AS3X
Akku : 3S / 2200 – 2700mAh
"Unpacking"...
Das Modell kommt in einem stattlichen Karton samt Überkarton für den Transport.
Die Verpackung darin ist sehr professionell gestaltet und alle Teile sind geschützt, wobei man von beiden Seiten mittels klappbaren Karton zugreifen kann.
Die Bauanleitung ist in 4 Sprachen ausgeführt ( Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch) und wer die Modelle von E-Flight kennt der weiß, dass sich die Beschreibung nur auf das Wesentliche und Notwendigste bezieht. Ohne ausführlichen und farbigen 3D-Bildern. Dazu später…
Die Teile selber sind von guter Qualität, und bereits vormontiert. Lediglich das Fahrwerk, das Bugrad und das Höhenruder muss noch mit den beiliegenden Schrauben ( metrisch) befestigt bzw. fixiert werden.
Die Servos für Höhenruder und Seitenruder sind unter einer eigenen Klappe auf der Unterseite untergebracht.
Dies erleichtert den Zugang, die Wartung und eventuelle Feinabstimmung. Der Deckel dazu ist mit Öffnungen zur Abfuhr des Luftstromes versehen, der über den Motor in das Innere der Zelle geführt wird und den Regler gleichzeitig mit Frischluft versorgt.
Das Hauptfahrwerk ist einfach und mit je zwei Schrauben montiert, das Bugfahrwerk erfordert ein wenig Geduld, da der Lenkhebel erst auf die Stange des Bugfahrwerkes geschoben und richtig in das Gestänge eingehängt werden muss. Aber auch das ist schnell erledigt.
Lediglich die Kreuzschraube habe ich durch eine Imbus-Schraube ersetzt, da man damit besser Kraft auf die Schraube bringen kann, ohne den Schaumstoff beim Gegenhalten allzusehr zu deformieren.
In der Beschreibung ist das zwar gezeigt, aber nur schwach ersichtlich. Von der Art und Weise, wie das Gestänge vom Seitenruder kommend in das Plastikteil eingehängt wird, fehlt jeglicher Hinweis. OK, es gibt maximal 2 Versuche...
Gut, was soll’s. Irgendwie schafft man es dann und der Rumpf steht auf seinem eigenen
Fahrwerk.
Hierzu möchte ich einen Hinweis zu der Übersetzung geben:
Die deutsche Übersetzung ist an manchen Stellen irritierend und milde gesagt: Ausbaufähig.
Man tut gut daran, sich im Falle von ersten Bedenken auf die englische Ausführung zu beziehen, denn man hat es trotz vieler Jahre Erfahrung beim Hersteller nicht geschafft, denn Ausdruck von zBspl. Dual-Rate richtig zu übersetzen.
Hier tauchen dann Übersetzungen auf wie „Duale Geschwindigkeiten“, die als Solches wohl nicht verstanden werden
soll...
Gemeint ist hier natürlich die Einstellung der "Dual Rates", alse der reduzrierung der Ausschläge mittels der zu wählenden Schaltter und Schalzerpositionen.
Das E-Flight hier nicht schon längste den Europäischen Markt kennt und entspechende Übersezuungen mitliefert, grenzt schon ein wenig an Gleichgültigkeit seitens des Unternehmens.
Die englische Beschreibung macht dies gleich klar....
Die Anbauteile sind ebenfalls leicht zu montieren, allerdings hatte ich bei der V-Förmigen Antenne auch so meine Probleme, denn ich konnte die Position partout nicht finden…
Erst, nach dem 3. Mal durchlesen und Blick auf das Deckblatt konnte ich sie dann erspähen…
Akku & Schwerpunkt..
In der Beschreibung ( Deutsche Ausführung, Seite 23 oben links…) wird darauf hingewiesen, den speziellen Akku von E-flite, 2200mAh, 11,1V 6S 30C Li-Po-Akku mit der Bestellnummer EFLB22003S30 zu verwenden.
Also wie hier ein 6S Akku Platz haben soll, ist fraglich.
Hinzu kommt, was E-flite bzw. HORIZON dazu sagen würde, wenn ich einen 6S Akku laut deren Angabe hier anhängen würde.
Der Drehzahlsteller würde nicht mal bis zu den ersten 3 Tönen kommen, da er vorher abraucht.
Da wir uns aber Alle im Vorfeld über die technsichen Daten informiert haben, wird dieser Fauxpas wohl nicht eintreten...
Dies ist glücklicherweise nur in der deutschen Ausführung vermerkt.
In der vorgesehenen Akku-Schale finden Akkus von 2200 bis 2700mAh Platz und unter Umständen auch größere Formate, die nur durch die Baugröße beschränkt sind, um die Haube satt schließen zu können.
Ist dies dann geklärt und der erste Schock ist mit einem Bier überwunden, geht es an das Fixieren des Akkus und Kontrolle des Schwerpunktes.
Laut Beschreibung wird, wie bei allen Tiefdecker, das Modell umgedreht und an den beiden, an der Oberseite der Flügel markierten Stellen auf den Fingern balanciert…
Und siehe da: Die Nase senkt sich rapide und macht keinerlei Anstalten, sich zu heben.
Ich habe dann schrittweise versucht, den Akku so weit nach hinten zu schieben, als es die Fixierung mit der hinteren Schlaufe zulässt aber auch dann war es nicht zufriedenstellend möglich.
ACHTUNG:
Hier ein absolutes No-Go an den Hersteller, denn scheinbar dürfte die Angabe des Schwerpunktes generell ein Problem bei so manchen E-flite Modellen sein.
Das zeigte sich schon bei meinem OPTERA. Da passte der Schwerpunkt auch nicht laut Vorgabe und schon gar nicht mit dem Akku und der angegebenen Kapazität.
Man könnte nun hier mit Zusatzgewicht hinten bei den Servos für Höhe und Seite gegenwirken, aber ich hatte einen bessere Idee:
Da ich bereits ein „gebranntes Kind“ bin, nachdem mir Regler im Flug abgeraucht sind und das Modell der Schwerkraft statt dem Flugweg folgte, habe ich das Gegengewicht durch einen Stütz-Akku ersetzt.
Hier arbeitet zwar nur ein Drehzahlsteller aber wenn der seinen Dienst quittiert sieht es auch schlecht aus um das Modell. Daher kam ein kleines Akku Pack aus 4 Stück ENELOOP-Zellen ins Heck zu den Leitwerk-Servos.
Die Kapazität des Stütz-Akkus beträgt hier 2000mAh mit 4 ENELOOP Zellen, weil ich sie hatte. Sie muss jedoch nicht so
groß sein. Dieses verwendete Akku Pack hatte ein Gewicht von knapp 150g.
Es reichen auch Zellen mit geringerer Kapazität, da es nur um die Steuerbarkeit im Falle eines Ausfall des Drehzahlstellers uns sofortiger Landung geht. Trotzdem musste ich dann noch zusätzlich 30g Blei hinten zupacken, damit der Schwerpunkt stimmte und der Akku mittig positioniert werden konnte.
Das macht also ein Zusatzgewicht von 150+30g = 180g, um den Schwerpunkt zu erreichen. Das würde ich lieber an Akku-Kapazitöt mitnehmen.
Der Stütz-Akku bekam einen Schalter sowie eine Schutzdiode, eine LEDE als Kontroll- Anzeige und einen zusätzlichen BEC-Stecker zum Laden der Zellen, da dies mit Diode nicht funktionieren würde. Die Diode würde eine Stromrichtung entgegen ihrer Flußspannungs-Richtung nicht zulassen . Es gäbe also kein Laden!
Die Spannung des Stütz-Akku’s liegt unter der Spannung des Drehzahlstellers und die Diode verhindert ein Laden des Stütz-Akku‘s. Außerdem sollen nicht 2 Spannungsquellen gleichzeitig auf den Empfänger wirken, da dieser unter Umständen Schaden nehmen kann. Durch die Diode ist dies gewährleistet.
Selbige Technik wurde bereits erfolgreich bei meiner Twin-Otter installiert.
Bei der Flugvorbereitung bzw. beim Aufbauen am Startplatz wird ganz gewöhnlich erst der Flug-Akku angehängt und dann mittels Schalter der Stütz-Akku zugeschalten, und die blaue Kontroll-LED zeigt an, dass sie aktiv ist.
Zuvor natürlich der Sender aktiviert.
Binden & Programmierung.
Der Sender wurde laut der Bedienungsanleitung für eine DX9 wie folgt programmiert…
Das passt sehr gut und ich musste lediglich eine Servo-Umkehr bei den Klappen vornehmen.
Den Schalter zum Aktivieren des Safe-Select habe ich auf einen 2-Stufenschalter gelegt, bei mir auf der DX9 der Schalter B.
Danach ging es an das Programmieren bzw. Binden des Empfängers.
Hier wird laut der Beschreibung vorgegangen und das klappe sehr zügig und korrekt, wenn es auch am ersten Blich etwas verwirrend erscheint.
Was in der Beschreibung zum Programmieren des Flugmodells jedoch gefehlt hat, war ein Hinweis für den Schalter der Safe-Select Aktivierung.
Es müssen mindestens 6 Kanäle belegt bzw. vorgesehen sein. Dies geht aus der Beschreibung zum Thema „Auswahl und Montage des PNP-Empfängers“ hervor.
5 = N/V wird zum Aktivieren des Safe-Select benötigt, also einen Schalter mit mindestens 2 Stellungen. Mehr benötigt man auch nicht. Die Belegung erfolgt dann in einer einfachen und simplen Beschreibung, wie dem PNP-Empfänger der Schalter zugewiesen wird.
cat man sich das Alles erst einmal durchgelesen, so kann das Binden auch schon erfolgen.
Bei einem BNP Modell mit integrierten PNP-Empfänger ist es hilfreich, an den verbauten Empfänger ein mindestens 10cm langes Verlängerungskabel am Binde-Ausgang anzustecken, da er sehr verbaut und schwer zugänglich ist. Es erleichtert das An- und Abstecken des Binde-Steckers wesentlich.
Danach einfach nach der Beschreibung vorgehen, auch wenn es sonderbar erscheint…es funktioniert!
Bei eingeschalteten Sender kann auch gleich der Schalter zum Aktivieren des Safe-Select programmiert werden ( siehe „Schalterbelegung von SAFE-Select“ ).
Anbei ein paar Links zu Seiten, auf der ganz praktisch der Bindevorgang beschrieben wird.
Horizon Hobby - Cirrus SR22T - 1.5m - Transmitter Setup w/ SAFE Select Bind
Es beschreibt zwar ein Anderes Modell, die Funktuíonsweise ist jedoch identisch.
ACHTUNG:
Wie schon einmal erwähnt, ist die deutsche Übersetzung mangelhaft. Auch hier im Zweifelsfalle auf die englische Version vertrauen. Das war’s dann auch schon.
Erstflug...
Der Erstflug fand an einem Vormittag im Mai statt.
Wind aus Süd-Ost, mit ca. 15-20km/h. Also fast ein wenig zu viel für den kleinen, leichten Schaum-Flieger.
Da aber auch in diversen Videos von einigen Usern die Cirrus bei stärkeren und böigen Wing geflogen und getestet wurden, sollte es also auch hier gehen.
Die Cirrus wurde aufgerüstet, der Akku in den beiden Schlaufen fixiert, alles nochmal überprüft und dann laut Beschreibung und in Erinnerung an so manchen Videos im Netz der Vogel auf den Boden gesetzt.
Mit einem kurzen Gas-Stoß wurde das Safe-Select aktiviert und an die Startstelle gerollt.
Der Prop weist nicht allzu viel Bodenfreiheit auf und daher wurde im Zuge des Rollens auch ein wenig der Rasen gemäht und so bekommt der Radschuh des Bugrades den typischen „Rasen-Abrieb“…
Die Klappen auf die erste Stufe gesetzt, Flieger gegen den Wind gestellt, Safe-Select an und zügig Gas gegeben und mit dem Seitenruder die Richtung halten.
Die Cirrus holperte im ersten Moment ein wenig aber mit zunehmender Geschwindigkeit schluckte das Fahrwerk die Unebenheiten bis sie langsam, mit leichten Zug am Höhenruder sanft abhob und in den Himmel stieg.
Anfang noch ein wenig zu stark auf Höhe getrimmt stieg sie rasch auf eine sichere Höhe und wurde nachgetrimmt. Das Safe-Select ließ ich vorerst noch aktiviert, denn der Wind war doch ein wenig ruppig.
Die Steuerbewegungen sind auf Grund dieser Stabilisierung eher gedämpft und die Kurven gelingen etwas weiter als ohne Stabilisierung. Die Cirrus kämpfte schon ein wenig gegen den Wind an und so muss teilweise mit Vollgas geflogen werden.
Zur Landung wurde erst mal Höhe abgebaut, so gut das mit der Trimmung möglich war. Die Geschwindigkeit nahm merklich ab, die Cirrus blieb aber trotzdem voll steuerbar, ohne Tendenz zum Abkippen oder Durchsacken.
Beim zweiten Anflug dann das Gas etwas mehr heraus und die Richtung halten und die Cirrus schwebte lange aus und
mit leichten Richtungskorrekturen und etwas Gas herausnehmen setzte sie sich dann schließlich elegant hin und rollte aus. Fast eine 3-Punkt-Landung.
Mein Fazit : Ein toller Flieger...
Tipp: Ein bis zwei Propeeler sowie Spinner-Konus als Ersatz mitbestellen. Das erleichtert kleine "Pannen" am Flugplatz. Die Bestellnummern und Teile findet ihr in der Bauanleitung.
Ich wünsche viel Spaß mit der Cirrus......
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