Nurflüger üben auf mich einen besonderen Reiz aus. Zum einen wirken sie heute noch sehr futuristisch, zum Anderen haben sie ein sehr ästhetisches Flugbild, auch als Modell.
Die einen fliegen sie als schnelle kleine FPM Modelle, die anderen gehen es lieber ruhiger an und versuchen den Antrieb in Bezug auf Leistung und Flugdauer zu optimieren. Ich gehöre zu den Letzteren…
Meine FX79 war bereits ein wenig in die „Jahre“ gekommen, sprich: Sie war schon ein wenig ramponiert und das Design hatte durch diverse Landungen schon ein wenig gelitten. Dadurch vielleicht auch ein wenig in die Vergessenheit geraten fristete sie ein Leben unter der Decke, jedoch jederzeit einsatzbereit.
Da wir Modellbauer stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen, sprich „ Fluggeräten“ sind, erstöberte ich irgendwann im Internet den Umbau einer FX79 Buffalo zu einer Y-HO Buffalo.
In einigen Flugzeitschriften wie dem COCKPIT war ebenfalls zu lesen, dass im April 2019 der Erstflug eines aus Deutschland stammenden Nurflügler, namens
HORTEN HX2 stattgefunden hatte.
Dieses manntragende Fluggerät in Anlehen an die legendäre Horten 229 wurde von der deutschen Firma HORTEN Aircraft als einen 2 sitzigen Nurflügler mit 10 m Spannweite entwickelt.
Hier jedoch ausgestattet mit einem Drückpropeller, angetrieben durch einen 100PS ROTAX Motor, Einziehfahrwerk und BRS-Rettungssystem. Dieses System funktioniert ähnlich der bekannten Cirrus SR22T.
Dies animierte mich, meinen BUFFALO einem Facelift zu unterziehen.
Meine FX79 war seinerzeit schon bei der Übernahme mit einer orangen Folie aus dem KFZ Bereich foliert worden.
Dies hatte zwar den
Vorteil, dass der Flieger steif und robust war, jedoch hatte sich mit der Zeit die eine oder andere Stelle abgelöst und die zusätzliche Folierung auf der Unterseite war auch nicht mehr im besten
Zustand. Hinzu kam, das auf Grund der Vielfliegerei die eine oder andere härtere Landung ihre Spuren in Form von Dellen & Stauchungen hinterlassen hatte.
Also stand einem Upgrade nichts im Wege…
Das Upgrade beginnt...
Die ganze Folie wurde erstmal entfernt und die Außenflächen mit einem CFK Stab zur besseren Steifigkeit verstärkt. Dazu wurde eine V-Form in den Schaum geschnitten, mit und der CFK Stab mit Heißkleber kräftig verklebt.
Sämtliche Dellen,
Beulen und andere „Wundstellen“ wurden mit Leichtspachtel verfüllt und ausgeglichen. So auch die eingeklebten CFK Stäbe in den Außenflächen.
Nach dem Trocknen kann man sie sehr gut verschleifen, bearbeiten und neu folieren bzw. bebügeln.
Ebenfalls wurden die Dellen der Ruderhörner durch großflächige 2mm Pappelsperrholz-Brett’chen in die Ruder eingearbeitet.
Der Oberdeckel der Buffalo wurde so aus- und zugeschnitten, dass das Cockpit in seiner gesamten Länge darauf Platz finden konnte.
Der hintere Auslauf ab dem Cockpit wurde mit zusätzlichen Schaummaterial erst grob angeklebt und dann zurechngeschitten und verschliffen.
Wie hier der Rumpf auslaufen soll, wird sich erst mit der Zeit geben, sobald alle anderen Arbeiten erledigt sind. Ich denke, dass dies mit einem „verchromten“ Spinner erfolgen wird..
An den Außenflächen wurden die „Landekufen“ abgeschnitten und verschliffen.
Sie erfüllen keinen aerodynamischen sondern nur landetechnischen Zweck, indem sie eine Berührung der Flächen mit dem Boden und damit ein Eindrehen beim Landen verhindern sollten.
Dies hinderte jedoch meinen FX79 bei der Landung nicht, sich jedes Mal trotzdem einzudrehen, da diese Kufen viel zu niedrig ausgeführt waren und daher die Flächenenden Bodenberührung hatten.
Sie wurden daher kurzerhand entfernt und sind beim neuen Folieren bzw. bügeln nur hinderlich.
Irgendeine Art von Beleuchtung in Form einer entsprechend farbigen LED oder Positionslichter wird es aber auf jeden Fall geben.
Im Bild hinten unbearbeitet, vorne bereits entfernt und verschliffen. Die LED Stripes, die an den „Landekufen“ angeklebt waren, werden später noch durch richtige Positionsleuchten von unilIGHT ersetzt.
Nasenbereich Umbau..
Die Nase war durch diverse sanfte aber auch unsanfte Landungen sowie Überschläge schon ein wenig gestaucht und in Mitleidenschaft gezogen worden.
Aus diesem Grund
sollte der komplette vordere Teil mehr Stabilität und Steifigkeit erhalten.
Dazu wurde mittels
kleinen DEPRON-Platten der Spalt soweit aufgefüttert, dass sich die seitlichen Übergänge und Spalte wieder annähernd perfekt aneinanderreihten.
Dazu wurden die Materialien wir 60g Gewebe, Harz, Härter Handschuhe, Spachtel etc. vorbereitet und die DEPRON-Platten zugeschnitten und angeschliffen.
Dann wurde das Harz angerührt und die vordere Oberschale satt in das Harz verklebt. Ebenfalls wurde das Loch für die Video-Kamera mit einem zugeschnittenen Schaum-Block geschlossen.
Danach wurde
der vordere Oberdeckel satt in das Harz eingesetzt. Die Spalte wurden so gut es ging mit eingedickten Harz verklebt und mit 60g Gewebe verschlossen.
Der ganze Spalt
konnte nicht verklebt werden, da an drei Stellen noch Papier Tape zur Fixierung des Deckels notwendig war. Er sollte bis zum Aushärten des Harzes nicht bewegt werden.
Über Nacht blieb dann der Rumpf in einer leicht nach vorne geneigten Position liegen um zu verhindern, dass eventuell ausrinnendes Harz sich auf der Innenseite verteilt.
Da die Pinsel zum Arbeiten mit dem Harz nach Gebrauch nicht mehr zu verwenden sind, habe ich mir aus Schaumstoff-Resten einen provisorischschen Pinsel erstellt.
Ist zwar nur eine einfache Holz-Spachtel mit einem Stück Schaumstoff aber für kleine Arbeiten vollkommen ausreichend und man muss nicht einen Pinsel verschwenden.
Danach wurde die Nase
gründlich angeschliffen und die noch bestehenden Dellen und Vertiefungen mit Leichtspachtel aufgefüllt. Die Verschleif Arbeiten müssen daher bis zum Trocknen warten.
Die Aussparung für die Landeklappen sind zwar vorbereitet, werden jedoch nicht verwendet.
Statt sie mit Leicht Spachtel aufzufüllen, habe ich sie mit Depron-Resten verfüllt und dann mit Leichtspachtel verspachtelt. Nach dem Trocknen wird wieder alles verschliffen.
Weiter wurden die Querruder der Länger nach eingeschnitten und ein 3x1mm CFK Stab eingeklebt, um mehr Längsstabilität zu erhalten.
Der Stab wurde in den Spalt eingedrückt und danach mit Sekundenkleber verklebt. Die Kapillarwirkung erledigt den Rest.
Beleuchtung..
Von uniLIGHT habe ich mir ein System für die Beleuchtung bestellt. Bestehend aus
2 Lande-Scheinwerfer, Positionslichter, Blitzlicht und dazugehöriger Steuerung.
Das ganze System kann mit 3S aus einem zusätzlichen Lipo oder einfach nur vom Flugakku abgegriffen betrieben werden.
Die Landescheinwerfer leisten je 2W und sollten für meine Zwecke ausreichend sein. Sie werden in im Mittelteil, links und rechts direkt in der Nasenleiste verbaut.
Für den Einbau in der Styro-Fläche wurde ein Alu Rohr mit 12mm Außendurchmesser innen angeschliffen und durch Drehbewegungen und leichten Druck im Schaummaterial die Bohrung dafür erstellt.
Danach kann man es mit leichten Druck einschieben.
Befestigung für Video-Cam..
Da ich auch vor hatte, hin und wieder die GoPro als auch
die MOBIUS Cam zu verwenden und am Flieger zu montieren, wollte ich vermeiden, adass durch das temporäre Anbringen mit Doppelklebeband die Folie oder Lackierung leidet.
Aus diesem Gund wurde einige 4mm Pappelsperrholz-Streifen
zurechtgeschnitten. Sie wurden sowohl vorne auf der Rumpfnase als auch auf der Oberseite der Innen- und Außenflächen in die Oberfläche eingelassen.
Dazu wurde die Kontur mit dem Cuttermesser in die Oberfläche geschnitten und danach soweit ausgeschnitten, bis das Holzelement satt mit Holzleim darin plan mit der Oberfläche „versenkt“ werden konnte.
Nach dem Aushärten wurden die verblkeibenden Spalte noch mit Leitspachtel verspachtelt.
Landekufe...
Die Landekufe beim Original war stark zur Nase vorgezogen. Ebenfalls war sie unnötig steil ausgeführt.
Dies hatte zur Folge, dass bei jeder Landung der Flieger abrupt abgebremst wurde und sich unnötig eindrehte oder in leichten Boden eingrub.
Aus diesem Grunde wurde diese Kufe vorne abgeschnitten, ein neues Stück eingesetzt und verlaufen verschliffen.
Danach wurde die gesamte Kufe mit 2-3 Lagen 60g Gewebe überzogen und laminiert.
Ruderanlenkung..
Des Weiteren ist mir bei näherer Betrachtung aufgefallen, dass die Anlenk-Geometrie der Ruderservos mit dem Ruderhorm nicht übereinstimmte.
Bei Ausschlag des Querruders bewegte sich das Ruderhorn auf Grund der leichten Schrägstellung des Servos nicht in der Achse der Anlenkung. Dies führt bei größeren Ausschlägen zu unnötigen Belastung des Servo.
Aus diesem Grunde wurde das Ruderservo aus seinem „Schaumbett“ entnommen und in 90° Winkel zum Ruder neu positioniert.
Danach mit dem Cuttermesser die Umrisse im Schaum eingeschnitten und die Tiefe mittels Dremel-Fräsaufsatz herausgefräst.
Nun ist jedes Servo wieder plan in der Fläche
positioniert und die Anlenkung erfolgt genau in der Bewegunsgrichtung der Ruderservos.
Nachdem nun die Flächen mit der Folie überzogen wurden, konnten die Ruderhörner wieder montiert werden. Das Gestänge wurde mit blauer schrumpfschlauch überzogen, jedoch nicht geschrumpft.
Die Ruderhörner selber wurden mit einem 1,4mm Bohrer in den bereits in den Flächen eingearbeiteten Pappelholz vorgebohrt und mit einer 2mm Edelstahlschraube vorgeschnitten. Danach mit Superkleber benetzt und mittels Aktivator gefestigt. Danach wurden die Ruderhörner endgültigt fixiert. Diese Ausführung hat sich bewährt und hält 100%zig.
Danach nahmen die bereits lackierten Servoabdeckungen zur Probe Platz.
Lackiervorbereitung.
Da ja schon beim letzten Mal die kleinen Dellen und Spalte nach dem Laminieren mit Leichtspachtel aufgefüllt wurden, wurde nun die harten und abgetrockneten Rückstände auf den Oberflächen überall so gut es ging erst mir 400er und dann mit 600er Schleifpapier überarbeitet. Danach wurde Alles entstaubt und mit Bremsenreinger endgereinigt.
Da immer noch Stellen existierten, über deren Auswirkungen betreffend Acryl-Lack und Oberfläche ich mir nicht ganz sicher war, wurden die zu lackierenden Stellen mit einer Mischung aus Wasser und
Holzleim vorbehandelt und über Nacht zum Trocknen stehen gelassen.
Nach diesem Trocknen wurde die Oberfläche gereinigt und mit weißem Acryllack in mehreren Schichten aufgetragen.
Auf Grund der Wasserbasis benötigen diese >Lacke etwas länger zum Trocknen gegenüber Kunstharz-Lacke.
Folienfinisch...
Die Außenflächen sind soweit fertig, dass sie foliert werden können.
Für die Oberseite ist ein ansprechendes Design vorgesehen,, welches auch ein wenig dem Flugzeugt sollte sich von der Oberseite farblich abheben und weithin sichtbar sein. Nach Umfrage in unserer Flieger-Runde und auch dem Geschäft meines Vertrauens entschied ich mich für pinke Endstreifen…Die Positionsleuchten von uniLIGHT wurden natürlich eingearbeitet.
Ursprünglich wollte ich ja soweit es geht mit der Acryl-Farbe die Oberseite und Unterseite lackieren aber beim folieren ders Mittelstückes probierte ich dann doch die Folie aus und sieh da: Die Farbe der Folie unterscheidet sich überhaupt nicht von der Lack-Farbe also kurzerhand umdisponiert und die Folie zugeschnitten.
damit beide Seiten die gleichen Konturen der Folien bekommen, habe ich mir aus Karton eine Schablone geschnitten, die ich dann für beide Seiten sowei für oben und unten verwenden konnte.
Also auf gehts, mit der Folie und dem Folien-Eisen....
Die Landescheinwerfer habe ich soweit zurückgeschoben, dass ich bequem dar+ber folieren konnte. Es wurde am Schluß mit einem Skalpell
herausgeschnitten und herausgezogen. Das Pito-Rohr der FEYUTECH 41AP LIGHT wurde hingegen herasugezugen, da das Kabel lang genug war und die
Folie kurz vor dem Festbügeln eigeschnitten.
Schließlich wurde der Übergang am Nasenleistenbereich zwischen gelber und blauer Folie mit dunkler Carbon-Folie abgedeckt, wie sie schon bei den Außenflächen verwendet wurde.
Beim Händler meines Vetrauens habe ich mir Wasserschiebe-Bilder erstellen lassen. Sie werden auf spezielles Papiwer kopiert und werden dann in
Wasser eingelegt und auch die betreffenden Flächen aufgeschoben.
Wichtig ist laut meinem Hädler, das man gut und ausgiebig mit einem weichen Tuch (..oder Küchenrolle) die Fechtigkeit abreibt und gut trocknen lässt.
Hier wurde es so gemacht und es wird sich zeigen, wie gut die Bilder auf der Folie haften.
Ebenfalls wurde begonnen, die RC Anlage einzubauen...
Die Unterseite wollte ich anfänglich lackieren und die Kufe schwarz gestallten.
Da aber die Folie sehr hut auf der vorbhandelten Fläche haftet, wurde auch diese Mit Folie bebügelt. Hier ist es jedoch durch die Formgebung dieser Kufe notwendig, sie of genug einzuschneiden und beim Bügeln etwas zu spannen. Dann passt auch die Optik.
Dann wurde begonnen, auch den Deckel mit dem Cockpit zu gestalten sowie die RC Anlage, die Beleuchtung ( Kollisions-Blitz) und den Prop
samt Spinner zu verbauen.
Endphase...
Nun nach dem Erstellen der geplanten Aufkleber im ACAD, kann man sich dann schon ein wenig mehr Vortsellung über die endgültige Umsetzung
machen.
Die daraus resultierende Verkabelung mit all den Komponenten wie Empfänger, Drehzahlsteller, Lichtsystem, Stabilisation, BEC, Video, etc.
sieht dann so aus...
Foliencut...
Das Foliendesign ist nun auch vom meinem Hädler eingetroffen. ich habe es im design der Blue Angel gestaltet.
Das Aufbringen war kein Problem, da die Folie winzig kleine Löcher hat, aus der die Luft darunter entweichen kann. Die Designs bestehen aus 2 teilen in unterschiedlichen Farben, da dies besser hält als die Farben auf Folie gedruckt.
Zum Anprssen ist nur ein weiches Tuch erforderlich...
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