Das Folieren beginnt...
Es sind nun sämtliche Teile fertig. Alle Teile wurden überschliffen und können somit foliert werden. Lange Zeit war ich mir nicht sicher, welcher Farbe ich verwenden sollte.
Das Original, welches mir am besten gefiel ist in Rot - Weiß gehalten. Mit grauen Akzenten im Rumpf und Leitwerkbereich.Der Zufall ergab, dass ich Reste einer Auto Folie bekam. Sie war sehr dehnbar und sogar über die Ecken und Rundungen konnte man si ohne große Probleme faltenfrei ziehen, und das ohne Bügeleisen. Schnell war mir klar, dass dies die Folie meiner Wahl war.
Bei einer Firma, die sich auf Auto-Folierungen spezialisiert, konnte ich diese Folie, zum Teil Reste, zum Teil Meterware erstehen. Sie ist nicht billig aber entschädigt für das einfache und schöne Arbeiten.Es handelt sich dabei um eine Folie von 3M.
Genau genommen um eine „Removable Reflective Graphic Film“, denn sie schimmert bzw. reflektiert ein wenig, wenn die Sonne in einem bestimmten Winkel darauf trifft. Die genau Bezeichnung ist 680 82E, wobei das 680 die Serie 680CR angibt und die 82E die Farbe.
Wie auch bei herkömmlichen ORACOVER Folien oder ähnlichen Marken muss der Untergrung so glatt als möglich beschaffen sein. Auch hier wird genauso vorgegangen, nur dass sich diese Folie ohne Zuhilfenahme von Heißluftföhn bzw.Wärme auch leicht um alle Rundungen und Kannten ziehen lässt.
Vorausgesetzt die Kannte ich nicht zu spitz, denn dann reißt sie natürlich.Somit wurde nun hier mit dem leitwerk als Versuchsträger operiert. Mit der zeit bekommt man den Dreh‘ raus und man bekommt ein Gespür bzw. ein Auge dafür, wo und wie man an diverse Stellen rangeht.
Als die Servos für Landeklappen und Querruder verbaut waren, konnten auch die Deckel foliert und
verschraubt werden.
Die Servodeckel für die Querruder wurden zusätzlich an den Rändern noch mit schwarzem Edding nachgezogen, ebenfalls die Ausschnitte für die Ruderhörner. Die Befestigungsschrauben wurden ebenfalls eingefärbt.
Über dem Servohorn der Landeklappe wurde schon im Vorfeld zwecks Montage des Gabelkopfes eine Öffnung vorbereitet. Hier kann nun der Gabelkopf in das Servohorn eingehängt werden.
Dies wird dann durch ein entsprechendes Stück Folie nach Einhängen des Gabelkopfes am Servohorn verschlossen. Im Zuge des Einbaus aller Servos wurden auch die Positionslichter und Landescheinwerfer eingezogen und an die bestehenden Kabel angelötet. Danach konnten sämtliche Servodeckel verschlossen und die Verglasung der Landescheinwerfer abgeschlossen werden .
Auch am Rumpf konnten Fortschritte erzielt werden. Die Folierung erfolgte an Hand einer Originalvorlage einer in Kanada, Ontario registrierten Maschine ( C-GBTF), allerding nicht mit den Schwimmern sondern ur mit dem Radfahrwerk. Dieses Farbschema wurde übernommen und mittels bestehender und vorhandener Folie umgesetzt..
Das Original der C-GBTF...
Das Modell mit der Kennung C-GBTF...
Endarbeiten...
Nun wird auch an den Kleinigkeiten gearbeitet zBspl.
An den Fensterdichtungen, den Akku Halterungen, den Radverkleidungen. Das wird noch eine Weile dauern
aber das Ziel ist in Sicht.
Für die Fensterdichtungen habe ich zwecks Mangel and verfügbaren Produkten zur Selbsthilfe gegriffen.
Ein 4mm² Silikonkabel wurde aus diesen Gründen „geopfert“ und der Länge nach mit einer scharfen Klinge bis zur Litze eingeschnitten. Danach wurde die Litze entfernt. Das verbleibende Gummi-Teil wurde dann innen in die Rahmen mittels Zahnstocher und Sekundenkleber geklebt.
Das Hauptfahrwerk wurde mit Balsateilen ausgefüttert und im eingesteckten Zustand an die Kontur des Rumpfes anagepasst.
Danach verschliffen und mit Folie überzogen. Der Übergang Fahrwerskanformung zu Rumpf wurde zusätzlich mit schwarzen, 1,5mm starkem Moosgummi als Dichtelement versehen.
Der Rumpf besitzt als einzige Zuluft die Öffnung unter dem Propeller. Dieser soll auch den Drehzahlsteller kühlen. Das geht aber nur, wenn es eine Lüftströmung und damit auch eine Auslassöffnung. Diese wurde im Heck hinter der Seitentüre vorgenommen und mit dunmaschigem Metallgitter ausgeführt.
Nun fehlten nur noch die Flächenstreben. Beim Händler meines Vertrauens konnte ich tropfenförmige Streben bekommen. Sie sind in einer „halbierten“ Ausführung und mittig im Bereich der größten Breite mit einem 1x5x3mm Nut versehen.
Verklebt man zwei solche Hälften, ergibt sich eine perfekte Tropfenform und in der Mitte Platz für eine mögliche Gewindestange zur Versteifung oder Aufnahme der Verriegelungen. Nach dem Verkleben wurde die Strebe nur noch verschliffen, mit weiser Klebefolie überzogen und die beiden Verriegelungen montiert.
Motorsetting.....
Die Maschine wurde nun zu Testzwecken komplett flugtüchtig auf einen ebenen Betonboden gestellt und mit einer Zugwaage der Standschub gemessen. Das Ergebnis war etwas ernüchtern.
Zum Einem konnte das geplante Zielgewicht von 3500 – 4000g nicht eingehalten werden, zum Anderen erschein rein aus den technsichen Daten der bestehende Peggy Pepper untermotorisiert...
Gewicht : 5.400g
Flächeninhalt : 37dm²
Flächenbelastung: ca. 154g/dm²
Spannweite : 1.750mm
Motor : Peggy Pepper HK-2524 2410KV mit Micro Edition 5:1N
Motorleistung: Mit 15x14 Fiala 850W
Ergo: Der Motor ist für ein Modell dieser Größe und Gewicht wahrscheinlich am Limit und wird sich mit ziemlicher Sicherheit stark erwämen.
Er war ursprünglich für ein Modell mit 3.500 – 4.000g konzipiert.
Ein Anruf bei Herrn Reisenauer brachte Gewissheit. Da ich in der Nase sowieso Gewicht benötigte schlug man mir einen LEOPARD LC5065 als Direktantrieb vor.
Das Teil liefert bei 6S und einem 13x9er Prop satte 2.100 Watt.
Das wäre mehr als ich benötige.
IDas sollte reichen, zumal ich meine Kodiak mit 4S fliegen wollte. Das sollte mein neuer Antrieb werden…
Die technischen Daten des neuen
Leopard LC5065:
Gewicht : 410g
Durchmesser: 49,3mm
Länge mit Aufsatz 95mm
Länge ohne Aufsatz 65mm
U/min:/V 650
Propeller Fiala 16x8E Leiastung an 4S ca. 1200 W
Und so wird er verbaut werden....
Der Motorträger wurde aus 2mm CFK zurechtgeschnitten und mittels UHU Endfest 300 verklebt und im Backrohr bei 70°C 20min „gebacken“.
Zur Verstärkung wurden in den Kanten 2mm CFK Stäbe mitverklebt.
Achtung: Backpapier unterlegen, keine Alufolie…!!!
Danach wurde der Motorträger verschliffen und die Kanten gebrochen.
Die Befestigungslöcher wurden vom alten Motorträger übernommen und der Motor dann soweit also möglich nach vorne geschoben, wobei das Vorderbereich etwas frei geschliffen werden musste, um Platz für den Motor zu schaffen.
Alle anderen Zubauten wie Akku-Aufnahme und Lenkservo sowie Bugradanlenkung blieb wie gehabt und konnte ohne zusätzlichen Aufwand direkt verbaut und angeschlossen werden.
Ales Weitere wird sich beim Erstflug ergeben.
Der Erstflug.....
Der Erstflug fand am 4.6.2021 statt.
Sämtliche angenommenen Eistellungen der Ausschläge passten von Anfang an.
Lediglich geringfügige Korrekturen im Bezug auf Trimmung und Abstimmung Klappenstellung und Höhenruderausschlag mussten nachträglich verändert werden.
Ebenfalls zog die Maschine nach dem Start zu sehr nach oben, sodass stark Tiefe gegeben werden musste.
Dies resulzierte auf den nicht vorhandenen Motorsturz, der jedoch trotzdem beherrschbar blieb und bis zum nächsten Flug korrigiert wird.
Das Bugfahrwerk wurde ebenfalls um 15mm angehoben. Somit soll verhindert werden, dass der Propeller Bodenberührung beim Einfedern bekommnt
Fazit:
Eine schöne, elegante Maschien mit keinerlei Alüren zum Ausbrechen oder "giftigen" Verhalten um Längs oder Querachse.
Sämtliche Ruder reagiern prompt, der Motor hat keinerlei Probleme mit dem Gewicht und die Klappen reagieren mit der vorgewählten Maximalstellung ( ca. 45°) ausreichend.
Sie will mit Drittel bis Halbgas und gesetzten Klappen angeflogen werden, denn bei zu wenig Geschwindigkeit kipppt sie über eine Seite ab.
Damit werde ich sicher noch viel Spaß haben......
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