RAMBO; 4x4   Trail

Vor langer Zeit fand ich auf dem Sperrmüll ein altes TA02 Chassis, welches ich in meine Sammlung aufnahm, ohne noch besonderen Gedanken an seine Verwendung zu haben.

Irgendwann würde es schon eine Verwendung finden, zum Entsorgen schien es mir zu schade...

Unbehelligt und kaum bemerkt ist es zu dem geworden, was man einen „Ableger“ nennt.

 

Zu schade zum Wegwerfen und zu uninteressant, um sich vorerst darüber Gedanken zu machen.

Wäre da nicht noch eine alte Karosserie eines LKW's der Firma BRUDER gewesen und hätte mich in einem schwachen Moment nicht der Teufel geritten, würden die Teile noch heute vor sich „hergammeln“.

 

Das Chassis wurde so übernommen, wie es war, die Karosserie darauf befestigt, die elektrischen Verbindungen vorgenommen und erste Tests unternommen.

Einziges Manko: Die Bodenfreiheit durch die Kunststoffwanne wollte so gar nicht dem Gelände folgen und jeder größerer Ast oder Stein stellte ein noch größeres Hindernis dar! Ganz klar! Ein Umbau musste her!

 

Die Wanne wurde von der Vorder- und Hinterachse getrennt und ein Rahmen entstand wie so oft aus fertigen Profilen aus dem Baumarkt. Sowohl geklebt als auch geschraubt wurden die einzelnen Teile des Rahmens miteinander verbunden.

Das ursprüngliche Antriebs-Konzept blieb erhalten, nur dass jetzt die ganze Technik, die zuvor noch zwischen den Achsen positioniert war, nun anderwärtig verbaut werden musste.

 

Der entstandene Alu Rahmen aus 10x10 Profilen ermöglichte einen guten Einbau der Komponenten, zumal sich der entstandene Querabstand optimal für einen Servoeinbau anbot.

 

Das Lenkservo wurde vor der Vorderachse eingebaut, wobei die beiden Längsträger als Halterung dienten. Die Lenkkraft des 7,5kg Servos wird über eine Umlenkung unter den Rahmen verteilt und auf die Achsen übertragen.

Der Antriebsmotor sitzt unmittelbar vor der Hinterachse und wird über das Getriebe und der Stahlwelle auf alle Räder übertragen.

 

Die Übersetzung ist auf Grund des niedrig drehenden Truck-Puller Motors recht ordentlich und lässt sich sehr gefühlvoll durch das Gelände steuern, da dieser statt den ursprünglichen ca. 10.000 Umdrehungen jetzt nur mehr ca. 5.000 U/min dreht.

 

Die Karosserie ist drehbar gelagert und ermöglicht nach einigen "chirurgischen" Eingriffen im Bereich der Stoßstange nun auch tiefe Durchfahrten im Gelände!

Der gesamte Aufbau beschränkt sich im Wesentlichen auf den Vorderwagen mit der Empfangseinheit und dem im "Servicekasten" untergebrachten Fahrtenregler.
 

 

Eine Pritsche wurde kurzerhand aus 4mm Sperrholz erstellt, passend zugeschnitten und mit dem Schraubenzieher in regelmäßigen Abständen Rillen gezogen. Sie wurden nachher mit dem Bleistift ausgemalt.

Anschließend wurde das Holz mit herkömmlicher Mahagonifarbe gestrichen. Nach dem Trocknen noch mal kurz mit dem Schleifpapier abgeschliffen, damit die aufgestellten Fasern verschwinden und ein zweites Mal gestrichen.

Fertig!

 

Nun musste noch die "Hütte" ihren Platz auf dem Rahmen finden, aber den gab’s noch nicht!

Wieder einmal war der Einfallsreichtum gefragt und dazu wurde die Materialkiste durchstöbert. Ein 10x10 mm Alu-Kastenprofil würde für den Zweck wohl reichen!!

Daher vermied ich, dass sämtliche Chassiteile abgesägt werden muss, sowie Teile abfeilen und zu verunstalten . Außerdem wollte ich ein wenig robuster bauen.

Der Rahmen sollte dem Fahrzeug die nötige Steifigkeit geben und demzufolge wollte ich eine vernünftige Konstruktion erzielen.

Erstmals wurden die Längsträger dafür zurechtgeschnitten und mit passenden Querstreben am Anfang und Ende versehen.Die Befestigung passte schließlich genau über die hintere Aufhängung des Chassis und kann mit 2 Stück M3 Schrauben direkt an der ursprünglichen Karosserie-Befestigung verschraubt werden.

Die vordere Befestigung dauerte zwar etwas länger, aber erfüllt dafür seinen Zweck in doppelter Hinsicht, da es zum Einem die Vorderachse trägt, zum anderen die Lagerung der beiden Stoßdämpfer übernimmt.

Nachdem alles genau zugeschnitten und abgefeilt wurde, wurden die diverse Teile noch mit Endfest 300 verklebt und kamen in den Ofen zum Aushärten.

 Aber bitte Vorsicht!!
Mutti mag keine Kleberreste in Ihrem Ofen, daher Alufolie unterlegen, sonst hängt der Haussegen schief!

 

Da nun die hinteren Stoßdämpfer über den Rahmen blickten, musste ich aus der Pritsche eine passende Öffnung schneiden.

Da aber immer wieder bei solchen Fahrzeugen entweder eine Kiste oder ein Reserverad zu sehen ist, wurde kurzerhand ein ähnliches Teil gezimmert, angestrichen und mit Heißkleber über die entsprechende Stelle geklebt. Die entstandene Kiste gewinnt zwar keinen Schönheitsbewerb, soll ja schließlich nur einen optischen Effekt erfüllen.



Rambo existiert nach den Vielen Jahren noch immer. Zwar mit teilweien kleinen Blssuren wir Kratzer und Lack-abblätterung jedoch hat sich an der Geländegängigkeit nichts geändert.

Ein Spaßfahrzeug für jeden Erdhügel oder jede Waldausfahrt...